Unsere Gustavstraße | Petition gestartet
15. Juli 2013 | von Kamran Salimi | Kategorie: Allgemein
Erhaltung einer lebendigen Freizeitkultur in der Gustavstraße
Die Gustavstraße in Fürth ist seit dem Mittelalter – mithin seit gut 1000 Jahren – eine Straße, in dem die Gastronomie den Schwerpunkt setzt. Für viele Bürger ist sie das verlängerte Wohnzimmer. Die Gustavstraße gehört so mehr als andere Straßen allen Bürgern. Auch die Anwohner wissen das und jeder, der hierher zieht, rechnet mit einer lebendigen Altstadt.
Dies wurde bis vor kurzem auch deswegen praktisch ausnahmslos toleriert, als die Gustavstraße vor wenigen Jahrzehnten als Bundesstraße 8 eine stark befahrene Straße war. Jeder, der die Situation am heutigen Verlauf der Bundesstraße 8 kennt oder dort wohnte (wie der Petitionsführer), weiß um die vergleichsweise anwohnerfreundlichen Verhältnisse in der Gustavstraße.
Die Unterzeichner wehren sich dagegen, dass durch einen kleinen Kreis von Beschwerdeführern mit unklarer Motivation und durch eine engstirnige Auslegung des Rechts die Lebensqualität tausender Bürger eingeschränkt wird.
Wir fordern die Bundesregierung und die Staatsregierung auf, alles in ihrer Gesetzgebungskompetenz und im Rahmen ihrer sonstigen Einflussmöglichkeiten zu tun, um folgendes zu gewährleisten:
- In Straßen oder Bereichen, in denen eine traditionelle Wirtshauskultur besteht, soll die Bewirtung auf den Freischankflächen – zum Beispiel analog der Bayerischen Biergartenverordnung – bis 23 Uhr erlaubt sein.
- In Straßen oder Bereichen, die Austragungsort traditioneller Veranstaltungen sind, müssen diese Veranstaltungen im gewohnten Umfang durchführbar bleiben.
Weblinks zu weiteren Informationen:
Bayerische Biergartenverordnung
Fürthwiki zur Gustavstraße
Alexander Mayer: „Die Kneipe als Kulturgut“
Link:
Schlagwörter: Gustavstraße
Kommentare (6)
6 Kommentare:
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Juli 22nd, 2013 at 09:06
Hallo zusammen 😉
die Bewirtung bis 23h muss auf jeden Fall erhalten bleiben…
Gruß Christine
August 6th, 2013 at 13:31
Die Umfrage läuft aktuell recht gut. Mal schauen was als Ergebnis rauskommt. Wir halten Euch auf dem Laufenden.
August 26th, 2013 at 15:05
Oh! Vor kurzem habe ich Euch gelobt, weil Ihr anscheinend so neutral seid; jetzt entdecke ich diese Formulierung vom „verlängerten Wohnzimmer“ und, dass Ihr behauptet, die Gustavstraße gehöre allen Fürthern.
Mal langsam, Leute! Als Kneipenbesucher bin ich GAST in der Kneipe und in der Straße, in der die Kneipe liegt, ich habe dort kein Eigentum und kein Wohnrecht, weil ich die Kneipe nur BESUCHE.
Soll das „verlängerte Wohnzimmer“ das Hintertürchen sein, das Kneipengäste zu legitimen Mitbestimmern in Euer Umfrage macht? Der Trick wäre dann doch zu durchsichtig!
Ich bin übrigens für die Sperrstunde (nach Gesetz! Bewirtung meint etwas Anderes) um 23.00 Uhr im Freien für die Gustavstraße, für Events und Außenbestuhlung im Rahmen der jüngsten Vereinbarung – und ich wohne „außerhalb“.
August 27th, 2013 at 21:34
Lasst den Text meiner Mail (s.o.) doch bitte der Öffentlicjkeit lesen – Ihr seid doch an Demokratie interessiert ???
August 28th, 2013 at 11:44
Liebe Ute Schlicht,
die Petition und die Umfrage sind zweierlei: Die Petition richtet sich an Land- und Bundestag sich mit dem Problem zu beschäftigen, die Umfrage befragt (sic!) Anwohner und Gäste. Es handelt sich dabei um keine Kampfabstimmung, sondern um die Gewinnung eines Stimmungsbildes. Anwohner und Gäste werden dabei nicht vermischt, weil man ankreuzen kann zu welcher Gruppe man gehört, was bei der Auswertung durch die freiwillige, vertrauliche Angabe von Namen und Adresse auch nachvollziehbar bleibt – die meisten machen von dieser Angabe zu statistischen Zwecken auch Gebrauch.
Legitime „Mitbestimmer“ sind, wenn es in einer Kommune um unser aller öffentlichen Raum, die Freiheit (auch gewerblicher) Freizeit- und Erholungsräume, die Beeinträchtigung des Wohnumfelds auf Basis allgemein bindender Verordnungen und Gesetze geht, sowieso alle, da braucht niemand ein „Hintertürchen“. Aber wie oben bereits angeführt: „Niederstimmen“ ist nicht Ziel der Umfrage.
August 28th, 2013 at 15:13
Lieber Felix Geismann.
jetzt wird mir auch klar, wo der „Denkfehler“ liegt:
Die Gustavstraße ist kein „Freizeitpark“ oder „verlängertes Wohnzimmer“, schon gar nicht „Amüsiermeile“ – auch wenn das mancher GASTGEBER oder GAST dieser Straße anders sehen mag, sondern de facto „Mischgebiet“.( Wer genau hinsieht, erkennt diese m.E. gute Mischung auch; Bestrebungen, diese Bezeichnung zu ändern, ignorieren die Realität. ) Diese Straße ist auch nicht „in Gänze“ ein öffentlicher Raum.
Das sage ich, die ich selbst begeisterte Gustavstraßen – BESUCHERIN bin. Aber: Mir genügt der Gast – Status völlig!
(Blöde) Frage am Rande: Räumen die, welche die Gustavstraße als ihr „Wohnzimmer“ sehen, ihr „Zimmerchen“ auch wieder auf, nachdem sie darin gefeiert haben?
Ich befürchte, dass manche/r Abstimmer/in und Petitionsunterzeicner/in ( – Der Unterschied ist mir klar! – ) nicht versteht, warum sie/er sich „in der Gustav“ nicht „austoben“ darf und meint, mit ihrer/seiner Stimme ein „Recht“ durchsetzen zu können, das in diesem Fall nicht existieren KANN. ( Ich habe bereits dem entsprechende Äußerungen gehört. )
Die Aufgabe von „Wir sind Fürth“ wäre es deshalb, Formulierungen wie die vom „Wohnzimmer der Fürther“ zu vermeiden, um keine falschen Erwartungen zu erzeugen.
Ich bin davon ausgegangen, das diese Formulierung bewusst gewählt wurde, um (in der Realität nicht vorhandene) Eigentumsansprüche zu erheben. Sollte diese Absicht nicht hinter der Formulierung stecken, sehe ich auch keine „Hintertür“ mehr.
Mit freundlichem Gruß
Ute Schlicht